St. Sebastian
Von alters her wird St. Sebastian als Schutzpatron der Schützen verehrt, einschließlich der Oltner Schützen. Sein Gedenktag ist der 20. Januar und wird sowohl in der Schweiz als auch international von Schützengilden gefeiert. Die Feier in Olten hat eine lange Tradition, die bis zur Wiedergründung im Jahr 1811 zurückreicht, wobei das Fest am 20. Januar erneut gefeiert wurde, um die Verbundenheit zu St. Sebastian zu betonen.
Im Jahr 1815 wurde das St.-Sebastians-Fest nach einem Gottesdienst gefeiert, gefolgt von Versammlungen, in denen Regeln für die Mitglieder festgelegt wurden, darunter die Verpflichtung, bei Beerdigungen von Schützenbrüdern anwesend zu sein. Die Feierlichkeiten erforderten finanzielle Unterstützung von den Mitgliedern.
Die Schützengemeinde traf sich im Rathaus, zog dann zum Schützenwirt weiter und genoss ein einfaches Mahl mit Wein. Eine wichtige Tradition war die Versteigerung der Schützenwirtschaft und die Vergabe der Ehre, die Schützenfahne im kommenden Jahr zu tragen.
Im Jahr 1940 wurde das Fest zu einer jährlichen patriotischen Veranstaltung, um die schweizerische Neutralität während des Zweiten Weltkriegs zu stärken. Es wurden klare Regeln und Ziele für die Veranstaltung festgelegt.
Im Jahr 1891 wurde erstmals die Kinderbescherung eingeführt, um die jüngere Generation und Bedürftige nicht zu vernachlässigen. Musik und Gedichte waren wichtige Bestandteile der Feier.
Das St. Sebastian-Fest ist bis heute eine bedeutende vaterländische Feier geblieben und hat sich trotz der Zeit und Veränderungen treu geblieben. Es betont Werte wie Vaterlandsliebe, Freiheit, Frieden und Wehrbereitschaft und hat eine tiefe Verwurzelung in der Gemeinschaft.